Warum brauche ich ein Informationssicherheitsmanagement?
In den Kommunen werden sensible Daten verarbeitet.
Um die Schutzziele
- Vertraulichkeit,
- Integrität und
- Verfügbarkeit
für Daten und Informationen zu gewährleisten, braucht es einen strukturierten Prozess. Das gilt unabhängig davon, ob die Daten digital oder analog vorgehalten werden. Informationssicherheit ist also kein neues Thema, das erst mit zunehmender Digitalisierung aufkommt. Gleichwohl steigt das Risiko, dass Schutzziele verletzt werden, wenn immer mehr digitale Anwendungen eingesetzt werden und es kein übergreifendes Schutzkonzept gibt.
Gerade für kleine Kommunen ist es herausfordernd, sich dem Thema Informationssicherheit bzw. Informationssicherheitsmanagement (ISM) zu nähern.
Hier sind gute Gründe, warum sie sich trotzdem damit befassen sollten.
Schutz vor Cyberangriffen und Datenverlust
Angesichts der zunehmenden Zahl an Cyberangriffen und Datenlecks ist es unerlässlich, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff, Diebstahl oder Verlust zu schützen.
Rechtliche und regulatorische Anforderungen
Für sächsische Kommunen sind das z.B. die DSGVO und das Sächsische Informationssicherheitsgesetz, aber auch in Fachgesetzen können spezifische (Schutz-)Anforderungen enthalten sein. Ein Informationssicherheitsmanagement hilft dabei, sicherzustellen, dass diese Anforderungen eingehalten werden, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Vertrauen bilden
Kunden und Partner vertrauen darauf, dass ihre Daten sicher verarbeitet werden. Ein robustes Informationssicherheitsmanagement signalisiert, dass verantwortungsvoll mit vertraulichen Informationen umgegangen wird. Das stärkt Vertrauen und wirkt sich auch positiv auf das Image der Verwaltung aus.
Risikomanagement
Ein Informationssicherheitsmanagement hilft dabei, Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu minimieren. Durch diese Transparenz können potenzielle Bedrohungen früher erkannt und Maßnahmen ergriffen werden, um Schäden durch Angriffe oder Datenverluste zu vermeiden.
Finanzielle Verluste vermeiden
Sicherheitsvorfälle wie Datenschutzverletzungen oder Systemausfälle können zu erheblichen finanziellen Verlusten führen. Auch der immaterielle Schaden, der durch einen bekannt gewordenen Vorfall entsteht, kann gravierend sein. Schadenersatzansprüche, Reparaturkosten oder der Verlust von Vertrauen können die Folgen sein. Ein effektives Informationsmanagement schützt vor solchen Risiken, weil durch das oben genannte Risikomanagement Transparenz über Bedrohungslage und Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des Risikos kontinuierlich betrachtet und mit Maßnahmen gegengesteuert wird.
Im Störungsfall handlungsfähig bleiben
Ein gut durchdachtes Informationssicherheitsmanagement stellt sicher, dass die Informationen auch im Falle von Störungen, wie z. B. Naturkatastrophen, Systemausfällen oder Angriffen, schnell wiederhergestellt werden können und der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten wird.
Zusammengefasst heißt das: Ein Informationssicherheitsmanagement hilft dabei, die Sicherheit von Informationssystemen zu gewährleisten, Risiken zu minimieren und die Handlungsfähigkeit der Organisation – auch im Störungsfall - zu sichern.