Abgrenzung agiles Change Management vs. klassisches Change Management
Im Gegensatz zum traditionellen klassischen Vorgehen, verfolgt agiles Change Management die Veränderung in kleinen „Portionen“ umzusetzen, zu testen und dabei auf kollaborative und feedbackorientierte Arbeitsweisen zu setzen.
Die Veränderung wird nicht wie beim klassischen Vorgehen minutiös geplant, die dann in großen Change-Programme resultieren, sondern nähert sich iterativ dem Zielbild immer weiter an und der Weg zum Ziel wird immer wieder kritisch beleuchtet, hinterfragt und ggf. angepasst. Ein weiterer bedeutsamen Unterschied zum klassischen Vorgehen liegt darin, dass die Veränderung Bottom-up von den Betroffenen im besten Fall initiiert und umgesetzt wird. Gleichzeitig wird die Veränderung von oben ausgehend unterstützt und begleitet (Top-down). Anders als beim klassischen Vorgehen, in dem Veränderungen komplett Top-down umgesetzt und implementiert werden.
Der Fokus verschiebt sich weg vom Managen des Wandels hin zum Reagieren auf das, was passiert. Dieser hoch feedbackgetriebene Ansatz, der unter anderem auch von unten heraus (Bottom-up) gesteuert wird, kann unter Umständen die Organisation überfordern. Ein gutes Modell, um den Reifegrad einer Organisation hinsichtlich der Dimensionen der Organisationsstruktur und der gelebten Mitarbeiterrolle zu erfassen, ist der Haufe Quadrant. Daraus lässt sich ableiten und einschätzen, ob ein agiles Vorgehen im Rahmen des Change Management vorstellbar ist.