Gründung eines interkommunalen Verbundraumes „Aktionsraum Rödertal“ im Rahmen einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft (kAG) zur Abstimmung von Zielen und Vorhaben sowie einer intensiven Verwaltungszusammenarbeit.
interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Stadt- und Gemeindeverwaltungen
gemeinsame Interessensvertretung
Die Stadt Radeberg gemeinsam mit dem Gemeinen Arnsdorf, Ottendorf-Okrilla und Wachau verbindet eine gemeinsame Lage im Umland des Oberzentrums Dresden. Damit einhergehen gemeinsame Chancen und Herausforderungen für die Gemeindegebietsentwicklung, aber auch im Bereich der zukünftigen Aufstellung und Organisation der Stadt- und Gemeindeverwaltungen.
Als Umlandgemeinden können die Partner weiterhin auf eine positive demografische Entwicklung setzen und auch die Wirtschafts- und Sozialstruktur wird sich weiterhin erfreulich entwickeln. Trotzdem gibt es auch bei der Gewinnung von Fachkräften und Mitarbeitern der Unternehmen im Gemeindegebiet und für die Gemeindeverwaltungen zunehmende Probleme.
Diese besonderen Voraussetzungen führen zu der Notwendigkeit, die gemeinsamen Interessen zu bündeln und sich gemeinsam gegenüber den anderen Akteuren zu positionieren. Die zukünftigen Personalmängel machen zudem eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit auch im Bereich der Stadt- und Gemeindeverwaltungen notwendig.
Zu diesem Grund schlossen sich die vier Gemeinden zunächst zu einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft (kAG) gem. § 73a SächsKomZG mit dem Namen „Aktionsraum Rödertal“ zusammen. Ziel ist es, die zukünftige Entwicklung und Tätigkeiten der Gemeinden verstärkt untereinander zu beraten, abzustimmen und durch den Zusammenschluss als kAG eine möglichst wirtschaftliche und zweckmäßige Erfüllung der Aufgaben in einem größeren nachbarlichen Gebiet sicherzustellen. Die kommunale Arbeitsgemeinschaft bietet dazu die Möglichkeit, ohne dabei für die Mitglieder bindende Beschlüsse zu fassen. Die Zuständigkeit der Organe der einzelnen Mitglieder bleibt unberührt.
Der Kooperationsvertrag zur Bildung der Arbeitsgemeinschaft wurde durch die Servicestelle IKZ beim Sächsischen Städte und Gemeindetag e. V. in Dresden ausgearbeitet und im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung des Radeberger Stadtrates mit den Gemeinderäten von Wachau, Arnsdorf und Ottendorf-Okrilla im Juni 2023 in Radeberg beschlossen und unterzeichnet.
In einem weiteren Schritt sollen über die Förderrichtlinie Regionalentwicklung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern (SMR) Mittel für die Entwicklung eines gemeinsamen Handlungskonzepts und eines räumlichen Leitbildes beantragt. Im Rahmen dieser Konzepte werden dann konkrete Bereiche für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit identifiziert und dann ggf. durch Einzelvereinbarungen umgesetzt.
Teil des Handlungskonzeptes wird auch die Entwicklung eines interkommunalen Digitalisierungskonzepts sein, um die zukünftige Digitalisierung der Stadt- und Gemeindeverwaltungen verstärkt abzustimmen.