Als ländlich-peripher gelegene Gemeinden und teils ehemalige Industriestandorte stehen die Partner vor der Herausforderung großer struktureller und demografischer Veränderungen in den kommenden Jahren. Bereits jetzt gibt es bei der Gewinnung von Fachkräften und Mitarbeitern der Unternehmen im Gemeindegebiet und für die Gemeindeverwaltungen zunehmende Probleme.
Diese besonderen Voraussetzungen führen zu der Notwendigkeit, die gemeinsamen Interessen zu bündeln und sich gemeinsam gegenüber den anderen Akteuren zu positionieren. Die zukünftigen Personalmängel machen zudem eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit auch im Bereich der Stadt- und Gemeindeverwaltungen notwendig.
Zu diesem Grund schlossen sich die acht Gemeinden im Frühjahr 2023 zunächst zu einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft (kAG) gem. § 73a SächsKomZG mit dem Namen „Oberes Vogtland“ zusammen. Ziel ist es, die zukünftige Entwicklung und Tätigkeiten der Gemeinden verstärkt untereinander zu beraten, abzustimmen und durch den Zusammenschluss als kAG eine möglichst wirtschaftliche und zweckmäßige Erfüllung der Aufgaben in einem größeren nachbarlichen Gebiet sicherzustellen. Die kommunale Arbeitsgemeinschaft bietet dazu die Möglichkeit, ohne dabei für die Mitglieder bindende Beschlüsse zu fassen. Die Zuständigkeit der Organe der einzelnen Mitglieder bleibt unberührt.
Des Weiteren wurden ein strategisches Handlungskonzept und ein räumliches Leitbild durch einen externen Dienstleister entwickelt. Im Rahmen dieses Konzeptes werden konkrete Bereiche für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit identifiziert und dann ggf. durch Einzelvereinbarungen umgesetzt. Hierzu bildete die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsgruppen zu den Themen Recht und Personal, Ordnung und gemeindlicher Vollzugsdienst, Brand- und Katastrophenschutz sowie EDV und IT.