Bildung eines Städteverbundes Göltzschtal als mittelzentraler Städteverbund zur Abstimmung und einem gemeinsamen Vorgehen in den Bereichen Stadt- und Gemeindeentwicklung und Verwaltung.
Vorberatung, Herbeiführung von Entscheidungen, gemeinsame Stellungnahmen in folgenden Bereichen:
Gemeinsame Abstimmungen
Gemeinsamer Flächennutzungsplan
Gemeinsamer Landschaftsplan
Verkehrskonzepte von verbundweiter Bedeutung
Wirtschafts- und Tourismusförderung
Abstimmung von Satzungen
Gemeinsame Erledigung von Verwaltungsaufgaben
Der Landesentwicklungsplan des Freistaats Sachsen weist den Städten Auerbach, Ellefeld, Falkenstein und Rodewisch als Städteverbund Silberberg die Funktion eines Mittelzentrums mit insgesamt rund 35.000 Einwohnern zu. Die vier Kommunen bilden ein geschlossenes Siedlungsband entlang des oberen Göltzschtals. Mit Ausnahme der Gemeinde Ellefeld verfügt jede der Kommunen über zentralörtliche Einrichtungen, ohne eigenständig ein Mittelzentrum zu bilden. Die räumliche Nähe, die engen Verflechtungen und gleiche strukturelle Herausforderungen waren Grund, die interkommunale Zusammenarbeit zu intensivieren und zu verstetigen.
Der Städteverbund Göltzschtal bildet auf dieser Rolle einen gemeinsamen interkommunalen Verbundraum auf Basis eines gemeinsamen öffentlich-rechtlichen Vertrags in der Letztfassung von 2020. Die Leitungsebene bilden die Bürgermeister im Rahmen eines Arbeitskreises zusammen mit dem Strategieausschuss, bestehend aus den Bürgermeistern und jeweils drei Stadt- bzw. Gemeinderäten.
Aus der Förderrichtlinie Regionalentwicklung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern erhielt der interkommunale Städtebund 2019 Mittel zur Entwicklung eines gemeinsamen Regionalentwicklungskonzepts. Die dabei definierten sechs Leitbildbausteine gliedern sich wiederum in einzelne Handlungsfelder. Diese sind die Grundlage für Maßnahmen, welche die nächsten Jahre verwirklicht werden sollen. Dabei gilt es zu unterscheiden, dass es sich um kommunale und dezentrale Maßnahmen handelt. Einige der Maßnahmen werden aufgrund ihrer z. B. infrastrukturellen Natur von externen Aufgabenträgern durchgeführt.
Die einzelnen Maßnahmen sollen inhaltlich an den Schnittstellen Stadtentwicklung, Wirtschaft, Verkehr und Bildung die Identitätsstärkung und gemeinsames Verwaltungshandeln bündeln. Sie bilden die Arbeitsgrundlage unseres gemeinsamen Handelns und Erreichung der gemeinsamen Ziele.
In einzelnen Aufgabenbereichen bestehen zudem bereits umfangreiche Kooperationen zwischen den Mitgliedern des Städtebundes und weiteren Gemeinden der Region über Zweckvereinbarungen:
Die Gemeinden des Städtebundes haben einen gemeinsamen Flächennutzungsplan ausgearbeitet.
Es folgte die Gründung eines gemeinsamen Standesamts zwischen Auerbach/Vogtl. und Ellefeld sowie seit 2017 zwischen Rodewisch, Treuen, Neuensalz, Lengenfeld und Steinberg. Die Stadt Falkenstein/Vogtl. mit den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Grünbach und Neustadt/Vogtl. sowie Werda und Grünbach arbeiten in den Bereichen Standesamt und Schiedsstelle zusammen.
Die Gemeinden Auerbach/Vogtl. und Rodewisch arbeiten in den Bereichen Bibliothek, Schiedsstelle sowie in der gemeinsamen Wirtschaftsförderung durch eine interkommunale Gewerbegebietsentwicklung zusammen.
Die Gemeinden Falkenstein/Vogtl. und Ellefeld haben eine Zweckvereinbarung zur Übernahme der Straßenbaulast abgeschlossen.
Die Städtebundgemeinden Auerbach/Vogtl., Lengenfeld und Rodewisch unterzeichneten ebenfalls eine Kooperationsvereinbarung zur "Allianz Sichere Sächsische Kommunen (ASSKomm)" auf Initiative des Sächsischen Staatsministeriums des Innern (SMI). In einem ersten Schritt wird eine Sicherheitsanalyse für die einzelnen Städte im Verbundraum erstellt. Auf der Basis der Ergebnisse wird dann entschieden, welche Ausrichtung in der kommunalen Kriminalprävention zukünftig stärker verfolgt werden soll.
Die Gemeinden arbeiten weiterhin eng im Fördermittelbereich zusammen.